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15 Vom WERT der EHRE sich in ÄMTERN zu engagieren Fachforen Block 2

Fachforum 15:
Vom WERT der EHRE sich in ÄMTERN zu engagieren

Veranstalter: Andreas-Hermes-Akademie

Ehrenamt macht zufrieden und glücklich, Ehrenamt ist ein wichtiger Bestandteil unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts. So die tiefe Überzeugung derer, die sich wie selbstverständlich freiwillig einbringen. Doch an vielen Stellen ist das klassische Format ausgereizt. Liegt es an den Rahmenbedingungen? Liegt es an ausbleibender Wertschätzung oder an fehlender Zeit? Oder gar an angestaubten Bildern und Vorstellungen?

Videos

Purpose (Zweck) des Ehrenamts - AHA

Parlament der Dörfer - Dorfbewegung Brandenburg

Zentrale Ergebnisse - Evaluation

Die zentralen Herausforderungen für ehrenamtliches Engagement sind aus unserer Sicht:

  1. Der Faktor Zeit: Wie viel kann und will ich geben? Geht das auch kurzfristig, digital und in Projekten?
  2. Sich mit der eigenen Purpose auseinandersetzen (Purpose = man kann es, man liebt es, die Welt braucht es, man wird dafür bezahlt) und das eigene WARUM kennen. Denn nur so hält man durch.
  3. Geld spielt eben doch eine Rolle. Wie soll dies in Zukunft gestaltet werden? Was ist eine angemessene Anerkennung für mein Ehrenamt?


Wichtigstes Ergebnis unseres Fachforums:

Mit dem FF15 setzte die Andreas Hermes Akademie den Impuls, alte Narrative zu hinterfragen und gab neuen Visionen zur Zukunft des Ehrenamts einen Raum.

Heutzutage ist es nicht mehr selbstverständlich sich zu engagieren. Dennoch: Unsere Impulsgeber:innen Julia Nissen (deichdeern), Nils Westrich (mondo), Grit Körmer (Parlament der Dörfer Brandenburg), Felix Kolb (¡Anda! fahrendes Kino) und Katrin Mehner sowie Hendrik Wallrichs (beide AHA) tun gerade dies und beleuchteten das Thema neues versus altes Ehrenamt  aus ihren spezifischen Erfahrungen heraus. Dabei diskutierten sie Begriffe wie Purpose, Zusammenhalt und Motivation im Ehrenamt, aber auch wie sie sich überhaupt engagieren können - etwa die Formate und auch Fördermöglichkeiten des Engagements. Eine Gemeinsamkeit hatten unsere Gäste dabei alle: Sie haben sich ihr Ehrenamt „selbst kreiert“ und somit auch viel Gestaltungsfreiheit in ihrem Verein, freien Engagement oder ehrenamtlichen Start-Up. Von guten und schlechten Momenten ihres Engagements berichteten sie ebenso freizügig, wie von Ideen und Forderungen, wie die Gesellschaft und Politik bessere Bedingungen schaffen kann.

Folgende Perspektive ist uns durch die Teilnehmer:innen des Fachforums neu hinzugekommen:

Zu einer vertieften Diskussion unter den Zuschauer:innen führten die Fragestellungen "Wie entlohnen wir Ehrenamt? Ist Geld ein angebrachtes Mittel?" und "Was kann Ehrenamt leisten? Was muss das Hauptamt leisten?"

In der Debatte um eine faire Anerkennung in Form von monetären Aufwandsentschädigungen bereicherte uns das Publikum sehr. Verschiedene Plädoyers für und gegen Geld wurden aufgeführt. Besonders betont wurde, dass Engagement jedem zugänglich sein soll, ergo keine Kosten auf die:den Ehrenamtliche:n zukommen dürfen. Andere Teilnehmende forderten eine kleine Entlohnung, nicht nur für etabliertes Ehrenamt in Verbandsstrukturen, sondern auch für Engagierte in losen Strukturen. Der Übergang zur Verschränkung von Haupt- & Ehrenamt gestaltete sich durch diese Diskussion fließend. Forderungen der Zuschauer:innen waren hier eine engmaschige Betreuung der Ehrenamtlichen durch das Hauptamt sowie das "Einschreiten" und "Abgrenzen", wenn Engagierte zu viel zeitliche und mentale Ressourcen aufbringen müssen.