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Wie verändert sich Kommunikation im Dorf – und was bedeutet das für das Zusammenleben? Früher war das Gespräch in der Kirche oder dem Verein selbstverständlich; heute entstehen neue Formate und Räume des Austauschs.
Das Fachforum “Zusammenkommen!” fragt danach, wo und wie Menschen heute miteinander ins Gespräch kommen – über Generationen, Lebensstile und Herkunft hinweg. Im Mittelpunkt steht, wie Kommunikation selbst zur Infrastruktur des ländlichen Lebens wird: Welche Orte und Formate fördern Begegnung, wie wächst Vertrauen, welche Bedingungen braucht ein kommunikativer Ort? Ein Impuls von Prof. Dr. Claudia Neu (Universität Göttingen) führt in das Konzept “kommunikativer Orte” ein – Orte, an denen soziale Bindungen, Engagement und Demokratie entstehen.
Praxisbeispiele wie gemeinschaftliche Wohnprojekte, mobile Wanderkneipe, das Mitmachdorf Mittelherwigsdorf und Dorfmoderator:innen zeigen die Vielfalt des Austauschs. In der Paneldiskussion vertiefen wir, was es braucht, damit Zusammenkommen gelingt. Statt fertiger Antworten öffnet das Forum neue Perspektiven, verknüpft Erfahrungen und macht Mut, Kommunikation als lebendigen Teil ländlicher Entwicklung zu verstehen und zu gestalten.
Prof. Dr. Claudia Neu ist Professorin für Soziologie ländlicher Räume an den Universitäten Göttingen und Kassel. Mit ihrem breiten Blick auf Daseinsvorsorge, Kommunikation und Zusammenhalt zählt sie zu den profiliertesten Erklärer:innen ländlicher Räume in Deutschland.
“Allengerechtes Wohnen” in Störmede zeigt, wie Wohnprojekte zu Kommunikationsräumen werden: barrierefreier Wohnraum plus offene Flächen in zentraler Lage fördern Teilhabe und Begegnung. (angefragt)
Die Mobile Wanderkneipe von Landgestalten e.V. bringt den “Dorfkrug” zu den Menschen. Sie schafft temporäre Treffpunkte für Austausch zwischen Jung und Alt, stärkt regionales Ehrenamt und zeigt, wie flexible Räume das Miteinander anregen. (Dirk Dobiéy)
MITMACHherwigsdorf ist ein Paradebeispiel gelebter Beteiligung: Mit kreativen Formaten gestalten Jugendliche und Senior:innen das Dorfleben mit – so entstehen soziale Treffpunkte und verlässliche Netzwerke.
Eine positive lokale Kommunikationskultur braucht Menschen, die vorangehen. Dorfmoderator:innen wie Dr. Swantje Eigner-Thiel begleiten Prozesse, moderieren Konflikte und bringen Bewohner:innen zusammen. Sie zeigen, dass Kommunikation gestaltet werden kann und muss.
Moderation: Louis Schlag (AHA)